Frisches leckeres Brot besticht durch seinen unvergleichlichen Duft, durch eine knusprige Kruste und ein locker-leichtes Inneres. Um eine derartige Konsistenz zu erreichen, muss dem Teig aus Mehl und Wasser ein Backtriebmittel hinzugefügt werden. Ansonsten bleibt das Brot flach, wie man es vom orientalischen Fladenbrot kennt. Sauerteig ist ein Backtriebmittel, das dem Brot seine Lockerheit und noch dazu einen angenehm kräftigen Geschmack verleiht. Brot backen mit Hefe sorgt ebenfalls für eine luftige Konsistenz; für selbstgebackene Brote wird diese Variante häufiger gewählt, da sie weniger zeitaufwendig ist als die Herstellung von Sauerteig.
Hefepilze zersetzen die Stärke
Brot backen mit Hefe bringt allerdings ebenfalls den gewünschte Effekt. Hefen sind mikroskopisch kleine Pilze. Diese ernähren sich von den Kohlehydraten, die im Mehl stecken. Diese Stärke ist nämlich nichts anderes als ein Vielfachzucker und dieser füttert die Hefen an. Die Hefen zerlegen den Vielfachzucker in seine Bestandteile. Dadurch beginnt der Teig zu gären und geht auf.
Brot backen mit Hefe funktioniert nun mit weniger Zeitaufwand als das Brot backen mit Sauerteig – ein wenig Geduld benötigt man dennoch. Um die Hefe ihre Arbeit verrichten zu lassen, wird der Brotteig für etwa zwei Stunden an einen warmen Ort gestellt. Während dieser Zeit kann sich die Hefe aktivieren und dafür sorgen, dass der Teig hinterher schön locker ist. Die Arbeit der Hefepilze ist mit bloßem Auge schon am rohen Teig zu erkennen: Nach dem Gehenlassen ist der Teigklumpen meist doppelt so groß wie zuvor.
Wichtig: Die richtige Temperatur und Dauer
Die ideale Temperatur für den Gärungsprozess sollte zwar warm, aber auch wieder nicht zu warm sein. Über 40 Grad Celsius sterben die Hefepilze nämlich ab. ZU lange darf die Gärung auch nicht dauern, da dann die Zuckermoleküle zu kurz werden und das Kohlendioxid nicht mehr im Teig halten können. Der Teig fällt zusammen und ist nun alles andere als locker.
Das Endprodukt: Brot backen mit Hefe
Mit den folgenden Zutaten kannst Du beispielsweise ein einfaches Kastenweißbrot backen.
Zutaten Brot backen mit frischer Hefe:
- 30 g frische Hefe
- 80 g Zucker
- 500 g Mehl, Type 405
- 250 ml Milch, lauwarm
- 60 g zerlassene Butter (nicht zu warm!)
- 1 Bio Ei, Größe M
- 1 Prise Salz
Die Zubereitung:
- Für den Vorteig das Mehl in eine große Rührschüssel sieben und in der Mitte eine Mulde formen
- Die Hefe in lauwarmer Milch mit 3 EL Zucker auflösen Tipp: Die Milch darf wirklich nicht zu heiß sein!
- Die Hefemischung in die Mulde geben und mit etwas Mehl vom Rand bestreuen
- Die Mischung abgedeckt an einem warmen Ort ohne Zugluft für 20 Minuten gehen lassen Wichtig: Nicht länger als 20 Minuten gehen lassen.
- Für den Hefeteig die übrigen Zutaten zum Vorteig geben, die Butter erst ganz zum Schluss zum Teig geben
- Den Teig mit einer Küchenmaschine oder einem Rührgerät mit Knethaken 10 Minuten kneten Tipp: Der Teig ist perfekt, wenn er weich ist und fast nicht mehr klebt. Bitte den Teig nicht überkneten, dann wird er wieder feucht und klebrig
- Den Teig von Hand zu einer Kugel formen
- Teig in eine Schüssel geben, mit etwas Mehl bestreuen, damit der Teig nicht austrocknet und abgedeckt 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen
- Vor dem Ausrollen den Teig kräftig durchkneten
- Anschließend nach belieben z.B. zu einem Zopf weiterverarbeiten
- Den Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Gebäck je nach Größe für ca. 30 Minuten goldbraun backen
Den Hefeteig kannst Du aber auch wunderbar für Kuchen oder Torten einsetzen.
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